Nov 03, 2023

Kommentar: Ein goldener Herbst?


Es ist angerichtet: Nach zwei Jahren Abstiegskampf ist es endlich wieder an der Zeit, Fußballspiele des VfB auf tollem Niveau ohne Angst und Sorgen zu genießen. Der Herbst verspricht, ein fußballerischer Leckerbissen für jeden Fan zu werden. Wieso das so ist - dazu ein paar Stichworte:

Philipp Salveter, shutterstock.com


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Der VfB ist in hervorragender Form


Seit dem Herbstbeginn (21. 9.) hat der VfB 6 Pflichtspiele absolviert, dabei 14 Tore erzielt (2.33 pro Spiel). Dem gegenüber stehen 5 Gegentore (0.83 pro Spiel). Fünf der sechs Partien wurden gewonnen (Darmstadt, Köln, Wolfsburg, Union 2x). Der einzigen Niederlage gegen Hoffenheim (2:3) folgte diese Woche ein souveräner Sieg im Pokal, der auch direkt die Lernfähigkeit des Teams unterstrich.

Viel wichtiger als reinen Ergebnisse ist natürlich die Art und Weise, wie die Ergebnisse zustande kommen. Dazu habe ich bereits vor kurzem einige Stichworte geliefert (VfBlog.de | Kommentar zum Höhenflug des VfBs): Die Mannschaft spielt dominant und die Ergebnisse entsprechen den statistischen Kennwerten (expected points zum Beispiel).


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Der Spielplan liefert nun Highlights Woche für Woche


Die Mannschaft ist gefestigt und wirkt resistent - perfekt nun in die heiße Phase der Hinrunde einzutreten. Es folgen nun die außergewöhnlichen fußballerischen Wochen.

Los gehts mit dem Lokalduell gegen Heidenheim (75 Minuten Fahrtweg). 15k Zuschauer, darunter 1.500 VfBler, Flutlicht um 17.30. Nicht der große Name, aber beste Voraussetzungen für ein heiße Novembernacht.

Dann der erste richtige "Knaller" der Saison: Borussia Dortmund, zuhause, Samstag 15.30. Spiele gegen Dortmund haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie für Entertainment gut sind: Bereits unter Hoeneß gabs letzte Saison das 3:3, bei dem - wir erinnern uns alle - in der Nachspielzeit erst Reyna das 2:3 erzielt, Silas dann kurze Zeit später den erneuten Ausgleich besorgt. Ebenso ein Klassiker der jüngeren Vergangenheit beider Teams: Der 5:1-Sieg des VfBs in Dortmund in der Saison nach dem Aufstieg - das letzte Spiel von Lucien Favre auf der Dortmunder Bank. Sein Nachfolger damals: Edin Terzic, in seiner 1. Amtszeit.

Diesem Highlight folgt dann die Länderspielpause. Zeit, sich zu sammeln und zu sortieren. Und vorzubereiten. Denn dann gehts richtig ab, Woche für Woche.

Erste Partie danach dann Flutlichtspiel in Frankfurt samstagabends bei der SGE. Danach ein weiteres Flutlichtspiel, aber zuhause gegen die aktuell etwas wackligen Bremer, wieder samstagabends um 18.30. Gut, um etwas Selbstvertrauen zu gewinnen (hoffentlich) bevor dann die beiden derzeit nominell besten Teams der Liga folgen: 9.12. Leverkusen - wieder zuhause - und dann 16.12. die Bayern. Den Abschluss macht dann in einer englischen Woche das Ende der Hinrunde das zweite "Schwaben-Duell": Augsburg zuhause am 20.12.

Nach den aufreibenden Jahren mit vielen Schwierigkeiten, durchaus guten Ansätzen, aber auch verunsicherten Teamleistungen ist es jetzt wirklich an der Zeit einfach mal eine Phase lang, den VfB zu genießen. Die nächste Führungskrise folgt ja bestimmt bald wieder!

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Mit dem Abstiegskampf hat der VfB diese Saison nichts zu tun


Natürlich sagt das im Verein keiner so direkt, aber der VfB wird sein Saisonziel - nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben - dieses Jahr erreichen. Selbst mit einem Horrorschnitt wie bei Bruno Labbadia (0.55 pro Spiel) kämen wir am Saisonende auf 34 Punkte. Und man muss kein Nostradamus sein, um festzuhalten, dass es diese Saison besser als das laufen wird.

Und ganz ehrlich, das ist doch alles, was wir aktuell brauchen. Einfach Spiele schauen und am besten auch möglichst viele siegreich. Wenn man dann im Frühjahr gut dasteht, dann kann man sich über mehr Gedanken machen, aber aktuell können wir uns einfach daran freuen, dass wir in diese heißen Spiele ohne Angst und mit gewissen Chancen gehen dürfen. Und das reicht mir aktuell völlig! Let's gooooooo.



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